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... und so berichtet die Presse über die Plattdütsche Bühn' Tangstedt e.V.

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Plattdütsche Bühn' Tangstedt begeisterte das Publikum
(WS). Einen schweren Schicksalsschlag mussten die Mitglieder und Freunde der Plattdütsche Bühn´ Tangstedt in der gerade zuende gegangenen Spielzeit hinnehmen: Gerhard Roden ist tot. In der Nacht vom 06. auf den 07. November erlag das langjährige Mitglied der Plattdütschen Bühn´ im Alter von 67 Jahren einem Herzinfarkt. Am Wochenende zuvor hatte Roden noch mit seinen Schauspielkollegen auf der Bühne in der "Wilstedter Mühle" gestanden und "De Düvelsblitz" mit aufgeführt.

Mit dem plötzlichen Tod des langjährigen Ensemblemitglieds war fraglich, ob es die noch ausstehenden sechs Aufführungen geben würde. Doch nach Rücksprache mit Rodens Witwe Hannelore, entschied die Theatergruppe um Georg Sellhorn: Es soll weitergehen - Gerhard Roden hätte es so gewollt. "Gerd, wi speelt för di!", hieß es ab dann vor jeder der sechs noch folgenden Aufführungen. Lothar Haase sprang ein und lernte seinen Text in Rekordzeit: Gerade einmal zwei Tage hatte der Tangstedter, um sich in die Rolle des Knechts in "De Düvelsblitz" hineinzufinden.

Das Stück, vor 17 Jahren im Hamburger Ohnsorg-Theater uraufgeführt, erzählt von den Versuchen der ebenso habgierigen wie gewissenlosen Geschwister Marlies und Hugo Fromm (Bärbel Kelting, Georg Sellhorn), ihren Onkel Jakob Hahn (Hermann Todt) zu beerben und dessen Bauernhof im Wakendorfer Moor für sich zu behalten. Das erwist sich als ungeahnt schwierig, als Hahns intelligente Enkelin Bärbel (Silke Miethe) und deren Freund Franz (Daniel Ritter) auftauchen und ihrerseits den Hof übernehmen wollen. Schnell wird klar: Das gar nicht fromme Geschwisterpaar kennt keine Skrupel, um an den Hof zu kommen. Und dann ist da auch noch der Knecht des Moorhofs, der ganz eigene Interessen zu haben scheint.

Seit den Sommerferien haben die Laienschauspieler um Georg Sellhorn zwei Mal die Woche in der "Wilstedter Mühle" geprobt. Bei "De Düvelsblitz" kamen die gut 200 Besucher je Vorstellung dann auch voll auf ihre Kosten.


Dennoch: ein mulmiges Gefühl sei es schon gewesen, mit den Aufführungen ohne den langjährigen Bühnenpartner weiterzumachen, räumt Georg Sellhorn ein. "Aber unser Publikum hat uns dabei sehr geholfen", bedankt sich der Regisseur bei den Zuschauern für die Unterstützung.

November / Dezember - Tangstedter Seiten

Letzte Aktualisierung dieser Seite am

15.12.2006