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... und so berichtet die Presse über die Plattdütsche Bühn' Tangstedt e.V.

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30 Jahre Plattdütsche Bühn': Jubiläum vor begeistertem Publikum
(CW). Jeden Abend ein volles Haus, aufwendige Kostüme und ein großes Ensemble von 13 Schauspielern - Zum 30-jährigen Jubiläum zeigten die Mitglieder der Plattdütschen Bühn' um Georg Sellhorn, was sie können.
Mit "De lüttje Wippsteert", auf Hochdeutsch "Die spanische Fliege", brachten die Theateramateure einen heiteren Schwank aus der Zeit um 1913 auf die Bühne in der "Wilstedter Mühle": Lene, die Tochter des Kolonialwarenhändlers Wilhelm Cordes, hat sich in den jungen Juristen Gerd Bruns verliebt. Dessen amouröses Vorleben erregt jedoch das Misstrauen ihrer sittenstrengen Mutter, die eigentlich in dem Studenten Heinrich den passenden Schwiegersohn sieht. Was sie nicht ahnt: Auch ihr eigener Mann hat sich einst eine Verfehlung zu Schulden kommen lassen.

Das Stück um Liebe, Verwechslungen und scheinheilige Moral begeisterte insgesamt rund 1600 Zuschauer, die abwechslungsreiche Darbietungen mit viel Liebe zum Detail zu sehen bekamen. Roswitha Wegner gab als Meta Cordes die empörte Sittenwächterin und Silke Miethe spielte mit Lene eine Tochter, die hin und her gerissen ist zwischen den Moral Vorstellungen ihrer Mutter und den eigenen Gefühlen für den Assessor Gerd Bruns (Daniel Ritter). Der ließ, hochnäsig und hinterhältig, keine Gelegenheit aus, seinem vermeintlichen Widersacher, dem harmlosen aber naiven Studenten Heinrich (Thomas Junge) eins auszuwischen - dabei hatte Heinrich sich längst in die resolute bodenständige Thilde (Bianca Helbrecht) verguckt. Gänzlich andere Probleme hat derweil Wilhelm Cordes (Georg Sellhorn): Ihn holte eine lang zurückliegende Affäre mit einer Tänzerin, eben jenem "Wippsteert", wieder ein. Kirchendiener Stüring (Lothar Haase) lieferte ihn prompt ans Messer und Polizist Krey (Rainer Westphal) ließ auch nicht locker. Besonders viel Zeit und Aufwand steckte diesmal in der Ausstattung: Die original getreuen Kostüme hat Angelika Sellhorn, von Beruf Schneiderin, nach Schnittmustern aus England gefertigt. Ihr Mann suchte währenddessen stundenlang in Internetauktionen nach passenden Requisiten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Kleider und Bühnenbild passten perfekt in die Zeit zu Anfang des 20. Jahrhunderts und die durchweg hervorragenden Schauspieler sorgten wie gewohnt für Begeisterung beim Publikum. Die Qualität der Tangstedter Laienbühne hat sich herumgesprochen und ausverkaufte Vorstellungen sind inzwischen schon Tradition. Seit 1977 stellten die Schauspieler fast jedes Jahr ein plattdeutsches Theaterstück auf die Beine. Mit Lothar Haase stand übrigens im Jubilaumsjahr auch ein Gründungsmitglied wieder mit auf der Bühne.

November / Dezember - Tangstedter Seiten

Letzte Aktualisierung dieser Seite am

25.12.2007